Presseerklärung INITIATIVE URBANE PRAXIS
Die INITIATIVE URBANE PRAXIS startet mit zahlreichen Partnern aus Kunst, Architektur und Stadtentwicklung eine anderthalbjährige künstlerische Stadtraumforschung und vernetzt Stadtlabore.
Der Aufruf des Rats für die Künste Urbane Praxis – mit und nach Corona hat Politik und Akteur*innen zusammengerufen – ein großer Erfolg! Jetzt werden Aktionspakete geschnürt, die mehr können und vorhaben als temporäre Nothilfe. Mitten in der pandemischen Krise setzt Kultursenator Klaus Lederer auf experimentelle, künstlerische Stadtraumprojekte, die dem Anspruch „Stadt für alle“ konkrete Gestalt geben.
Mit der Dachkampagne DRAUSSENSTADT werden in Kürze alle Berlinerinnen eingeladen, Ideen für Stadtkultur im Freien und an anderen abstandstauglichen Orten auszuprobieren, verschiedene Aktionsgelder stehen dafür auf Landes- und Bezirksebene bereit. Weitere Informationen auf der Pressekonferenz des Senators für Kultur und Europa am Donnerstag, 10. September 2020, 14 bis 15 Uhr in der Floating University, Lilienthalstraße, 10965 Berlin (Anmeldungen: Kulturprojekte Berlin, Susanne Galle, T +49 (0)30 247 49-864, s.galle@kulturprojekte.berlin).
Eine weitere Säule bildet die INITIATIVE URBANE PRAXIS des Rats für die Künste. Seit zwei Jahren – denn auch vor Corona gab es den Bedarf – arbeiten Mitglieder des Rats für die Künste zum Thema Urbane Praxis und verfolgen damit einen zukunftsweisenden Ansatz. Urbane Praxis ist künstlerisches Handeln aller Sparten in Bezug auf Stadt. Das Handeln erfolgt in den Dimensionen des Sozialen und Räumlichen sowie der Bildung und der Erfindung möglicher Zukünfte durch gemeinsames Planen, Entwickeln und Umsetzen von Stadt. Urbane Praxis verbindet immer die Künste mit anderen Feldern, denn das Urbane ist das Vielfältige und Gemeinsame.
Die INITIATIVE URBANE PRAXIS setzt sich für die Vernetzung berlinweiter Akteurinnen für nachhaltigen Strukturaufbau ein. Dezentrale Kulturarbeit und soziokulturelle Impulse werden experimentell mit künstlerischen Initiativen verknüpft. Dafür werden ab Herbst 2020 in verschiedenen Berliner Nachbarschaften modellhafte Kooperationen und Campusprojekte ausgebaut und neue Stadtlabore eingerichtet.
Unsere Ziele sind stabile Fördermöglichkeiten (Sicherung des Pilotfonds Urbane Praxis im nächsten Landeshaushalt) sowie Unterstützung der Künstlerinnen über die kritische Phase der Pandemie hinaus. Im Kontext des Laborprojekts soll auch eine ressortübergreifende Zusammenarbeit beteiligter Verwaltungen, Ämter und die Zusammenarbeit mit Berliner Wohnungsbaugesellschaften erreicht werden, um die Öffnung und gemein-schaftliche Nutzung stadträumlicher Reserven für Stadtkultur voranzutreiben.
Der Rat für die Künste lädt Künstlerinnen und urbane Aktivist*innen ein, sich mit der Initiative zu vernetzen und den Diskussionsprozess für nachhaltige Strukturen gemeinsam zu gestalten. Das Projektbüro Urbane Praxis, das bei der S27 in Kreuzberg einziehen wird, plant mit dem Team im Haus der Statistik verschiedene Treffen, Exkursionen und Thinktank-Veranstaltungen, die kontinuierlichen Austausch ermöglichen und die in-ternationale Stadtgesellschaft einladen, Urbane Praxis aktiv mitzugestalten.
AG URBANE PRAXIS/ Rat für die Künste:
Markus Bader, Eva Maria Hoerster, Dr. Sabine Kroner, Barbara Meyer, Anton Schünemann, Danilo Vetter
Pressekontakt: Dr. Sabine Kroner, kroner@berlin-mondiale.de
Aktionspartner:
S27 – Kunst und Bildung; Berlin Mondiale/Kulturnetzwerk Neukölln; Floating University; Haus der Statistik; Station Urbaner Kulturen/ngbk; Baupalast am Dragoner/constructLab; JTW Spandau u.a.m.
Die Presseerklärung zur Initiative Urbane Praxis als pdf