Brief an TIP und Zitty – In Zukunft zahlen?
13.12.2007:
Brief an TIP und Zitty – In Zukunft zahlen?
Im November haben die Berliner Programm-Magazine TIP und ZITTY den Berliner Kulturinstitutionen in einem gemeinsamen Brief mitgeteilt, dass sie ab Januar 2008 die Cine Marketing GmbH mit der Eingabe aller Veranstaltungstermine beauftragt haben und die Kosten für eine Veröffentlichung in Zukunft von den Veranstaltern getragen werden müssen. Die Gebühren erscheinen auf den ersten Blick gering, aber mit steigender Anzahl von Aktivitäten vervielfältigen sich die Kosten für die Veranstalter, die viel anbieten. Gerade kleine Institutionen, Initiativen und Projekte, die sowieso schon am Rande des Existenzminimums arbeiten, sind von dieser Umstellung besonders betroffen und wären zukünftig nicht mehr selbstverständlich in den Terminkalendern von TIP und ZITTY zu finden. Die Leser und Leserinnen durchschauen ohnehin nicht, dass die Ankündigung des Programm-Angebotes von den Veranstaltern nach Anzeigenkriterien bezahlt werden muss. TIP und ZITTY waren gegründet worden, um die Berliner Kultur zu veröffentlichen. Die Kulturtermine sind die Existenzgrundlage von TIP und ZITTY und die Leser_innen kaufen die Magazine, weil sie eine größtmögliche Vollständigkeit der Termine für das Berliner Kulturleben erwarten. Die Vertreter der Berliner Kulturinstitutionen, die sich bei der Vollversammlung des Rat für die Künste über eine gemeinsame Vorgehensweise berieten, beschlossen, dass sie derartige Gebühren nicht zahlen werden. Sie werden die Veranstaltungstermine weiterhin melden. Sobald eine Institutution dafür eine Zahlungsaufforderung erhält, werden die Kulturinstitutionen die Meldung der Termine an Tip und Zitty einstellen. * “…Grundbetrag für die Einrichtung und Erfassung von bis zu 20 Veranstaltungsterminen im Jahr wird nicht mehr als 30,- Euro pro Jahr betragen. Selbst bei 300 Veranstaltungsterminen kommen maximal weitere 30,- Euro im Monat hinzu…“ aus dem Schreiben von TIP und Zitty vom November 2007 Beschluss / Rat für die Künste / Vollversammlung am 3.12.2007 Kulturinstitutionen protestieren gegen Veränderung der Ankündigungspolitik bei Tip und Zitty