Als seit März 2020 berufene Geschäftsführerin der neuen Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) ist es mir wichtig, die Institution, die ab 2022 vor großen Veränderungen steht, im Kontext von Kultur-, Stadt- und Diversitätspolitiken zu positionieren und zu solidarisieren.

In den Rat für die Künste bringe ich durch die Arbeit in der nGbK Erfahrungen an der Schnittstelle zwischen institutioneller und projektorientierter Praxis, Wissen um die Herausforderungen von kollektiven Entscheidungsprozessen sowie ein machtkritisches Bewusstsein im Kunstfeld mit ein.

Meine aktuellen Schwerpunkte liegen bei der Sicherung und Weiterentwicklung des basisdemokratischen und dezentralen Ansatzes der nGbK als zeitgemäßes Modell einer Kulturinstitution, Entwicklung neuer Förderinstrumente für eine urbane kulturelle Praxis, Stärkung der Kulturakteur*innen in der Stadtentwicklung und Abbau von strukturellen Ausschlüssen sowie Erinnerungs- und Archivierungspolitik zu kollektiven Praktiken. Alle diese Themen drängen für die Weiterentwicklung der Kulturpolitik in Berlin und finden sich im aktuellen Programm der nGbK wieder.

Berlin ist in meiner bisherigen Arbeit als Kunstwissenschaftlerin, Kuratorin und Dozentin Forschungsschwerpunkt als diskursiver und politischer Raum. 2017-2019 war ich Mitglied des interdisziplinären Forschungsprojekts „Autonomie und Funktionalisierung“ an der UdK Berlin gefördert von der Einstein Stiftung Berlin. 2019 veranstaltete ich zusammen mit Heimo Lattner den Kongress „Wiedersehen in TUNIX“ im HAU Hebbel am Ufer Berlin und seit 2015 kuratiere ich mit ihm „IBID“ szenische Lesungen aus Dokumenten der Berliner Stadt-und Kulturpolitik. 2020 erschien meine Buchveröffentlichung zur Raumproduktion in Berlin in den frühen 1990er Jahren entlang der Praxis der heterogenen Konstellation Botschaft e.V. bei dem Verlag b_books Berlin.

Kooptiertes Mitglied seit September 2020 in Nachfolge von Cagla Ilk.