Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl 2016
29.03.2016:
Kandidatinnen und Kandidaten
Biographien und Schwerpunkte der Arbeit
Wahl 2016 Rat für die Künste
Hier als pdf: RfdK_Wahl 2016_Kandidierende_BiosFotosSchwerpunkteFinal
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ALTENHOF, Andreas
(Institutionelle Förderung)
Direktoriumsmitglied der Neuköllner Oper
1987 Studium der Kirchen- und Schulmusik // 1987-1992 Fachbereichsleiter Popularmusik an der Musikschule Marburg und freie Theaterprojekte // 1993-2001 künstlerischer Leiter des Kurt-Weill-Festes Dessau und Leiter des Kurt-Weill-Zentrums Dessau // Lehrbeauftragter an der Universität der Künste Berlin, Studiengang Musical/Show // Mitglied der Lenkungsgruppe Aktion! Karl-Marx-Strasse (Modellvorhaben einer partizipativen Stadterneuerung) // seit 2002 Direktoriumsmitglied der Neuköllner Oper für den Bereich Marketing/Kommunikation sowie Community Arts.
Mitglied im Rat: seit 2012
Schwerpunkt für die Arbeit im Rat für die Künste:
Neue Ansätze für eine zeitgemäße Kulturpolitik – Rahmenbedingungen für Kultur in einer wachsenden Stadt
BARNER, Friedrich
(Landesförderung)
– Geboren 1956.
– Eintritt in die Schaubühne 1989.
– Direktor der Schaubühne am Lehniner Platz gemeinnützige Theaterbetriebs GmbH
– Mitglied des Vorstands des Deutschen Bühnenvereins – Landesverband Berlin
– Mitglied des Hochschulrats der Hochschule für Schauspielkunst ,,Ernst Busch“
Schwerpunkte für die Arbeit im Rat für die Künste:
Stadtentwicklung, Kulturelle Bildung
BAUER, Stéphane
(Bezirke)
Stéphane Bauer ist Leiter des Kunstraum Kreuzberg/Bethanien. Er wurde in Neuilly-sur-Seine/Frankreich geboren. Aufgewachsen ist er in Nizza/Frankreich, Bloomington/USA und in Bonn/Deutschland. Er hat Soziologie, Politologie, Volkswirtschaftslehre und Psychologie an der Friedrich-Wilhelm-Universität in Bonn und an der Freien Universität Berlin studiert. Seit 2002 ist Stéphane Bauer Leiter des Kunstraumes Kreuzberg/Bethanien. Seit 1997 kuratiert er Ausstellungen im Kunstamt Kreuzberg, in der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst e.V. und im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien. Von 2002 bis 2008 leitete er ebenfalls einmal jährlich das zweiwöchige internationale Kulturmittlerseminar des Goethe Instituts in Berlin. Seit 2006 ist Stéphane Bauer Dozent beim Bildungswerk des bbk Berlin und unterrichtet Ausstellungsorganisation. Seit dem Wintersemester 2008/09 hat Stéphane Bauer einen Lehrauftrag am Institut für Kunst im Kontext der UdK Berlin.
Seit März 2008 ist er Mitglied des Rates für die Künste Berlin und dort Mitglied der Arbeitsgruppe Bildende Kunst. Seit 2013 ist er Mitglied des „Jour Fixe Bildende Kunst“ der Senatskanzlei/Kulturelle Angelegenheiten.
Schwerpunkte für die Arbeit im Rat für die Künste:
Kommunale bzw. bezirkliche Kulturarbeit, Bildende Kunst, Kulturelle Bildung
BAURHENN, Oliver
(Freie Projekte und Institutionen)
Geboren am 21.11.1970 in Lüdenscheid (D/NRW), lebt seit 1990 in Berlin.
Freier Kurator, seit 2002 Organisator/ Geschäftsführer/ künstlerischer Leiter des CTM (ehemals club transmediale) – festival for adventurous music and art. Mitbegründer des kooperativen Atelierhauses INN.to und des Projektraumes General Public. Gründungsmitglied des Vereins DISK – Initiative Bild & Ton e.V. Mitinitiator des Netzwerkes I.C.A.S. – International Cities of Advanced Sound and related Arts, Leiter des EU-Kulturprojektes E.C.A.S. – Networking Tomorrow’s Art for an Unknown Future (2010-2015). Mitglied des Kuratorennetzwerkes IKT seit 2008. Seit Mitte 2013 ist er Mitglied des Rat für die Künste Berlin für den Bereich digitale Kulturen und experimentelle (Pop-)Musik und engagiert sich dort in der AG Kulturförderung. Darüber hinaus Mitarbeiter des ORF (Österreichischer Rundfunk) mit der Sendung ICAS-Radio/ Zeit-Ton extended sowie freier Radiomacher beim Community Radio reboot.fm mit der Sendung CTM-Radio. Von Februar – September 2015 kommissarischer Geschäftsführer der neuen Gesellschaft für bildende Kunst / nGbK e.V.
Studium der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaften und Romanistik (Französisch). Studium an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität Viadrina zu Frankfurt Oder.
Schwerpunkte für die Arbeit im Rat für die Künste:
Bereich digitale Kulturen und experimentelle (Pop-)Musik / Kulturförderung
BEIER, Gabi
(Freie Projekte und Institutionen)
Geboren 1964 in Riesa/Sachsen. Studierte Mathematik an der Technischen Universität Dresden und Theaterwissenschaft, Germanistik und Russistik an der Humboldt Universität Berlin. 1996-99 und 2002-06 Ballettdramaturgin an verschiedenen Theatern Deutschlands. 1999-2002 Jugendtanzmanagerin am Berliner Pfefferberg. Seit 2002 Arbeit als freie Dramaturgin und Managerin für verschiedene Tanz- und Theaterproduktionen (u.a. Jess Curtis/Gravity, Jenny Haack, Pamela Dürr, Elettra de Salvo, Susanne Martin, Jeremy Wade, Kazue Ikeda, Wenke Hardt, Britta Pudelko, Petra Sabisch, Lukas Matthaei, Ingo Reulecke, Milla Koistinen) und als künstlerische Leiterin der Internationalen Jugendtanzfestivals „Heimat in der Fremde” (Berlin, 2002), „GrenzenLosSein” (Berlin, 2003), „Unter anderen” (Berlin, 2005) und „Peace and War“ (Istanbul, 2006).
2006 gehörte sie zu den MitbegründerInnen des ada Studio & Bühne für zeitgenössischen Tanz in Berlin, dessen alleinige künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin sie seit 2008 ist. ada ist ein Produktions- und Aufführungsort für junge, professionell arbeitende Choreografen (Absolventen, Neuankömmlinge in der Stadt) und wird seit 2008 kontinuierlich im Rahmen der Spielstättenförderung des Regierenden Bürgermeisters – Senatskanzlei Kulturelle Angelegenheiten gefördert. Seit 2012 im Rat für die Künste. www.tanzbaustelle.de
Schwerpunkt für die Arbeit im Rat für die Künste:
Gabi Beier möchte sich im Rat für die Künste für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der freien Künstler in Berlin einsetzen. Dazu gehört in erster Linie der Kampf um eine Erhöhung der Fördermittel für den Tanz und für die freie darstellende Kunst insgesamt.
BLEIDT, Christoff
(Freie Projekte und Institutionen)
Schauspieler und Regisseur, lebt seit 1983 vorwiegend in Berlin. Neben seiner Tätigkeit als Autor und Darsteller hat er als Regisseur und Bühnenbildner rund 75 Inszenierungen für verschiedene Theater im deutschsprachigen Raum zur Aufführung gebracht und war Intendant und künstlerischer Leiter an verschiedenen Theatern. // Seit 2006 leitet er das „Theaterhaus Berlin Mitte“ und setzte sich erfolgreich für den Erhalt und die Förderung dieser zentralen Produktionsstätte der freien Theaterschaffenden ein. // Seit 2010 erhält das Haus, das sich inzwischen zu einem auch im Ausland bekannten Produktions- und Kommunikationszentrum entwickelt hat, eine jährliche Förderung durch das Land Berlin.
Christoff Bleidt ist im Vorstand von Förderband e.V., Kulturinitiative Berlin und ist Geschäftsführer der Kulturinitiative Förderband gGmbH. // Er arbeitet in verschiedenen Gremien und Vereinen für interkulturelle Projekte und ist Mitbegründer und Berater des Netzwerks zur Unterstützung des Kulturaustausches mit dem Irak. // Seit 2010 arbeitet er im Rat für die Künste als Vertreter der freien Projekte und Institutionen mit.
Schwerpunkte für die Arbeit im Rat für die Künste:
Der Rat für die Künste ermöglicht eine kompetente Abstimmung mit weiten Bereichen der Berliner Kultur und damit nachhaltige Positionen. Diese Nachhaltigkeit ist eine Voraussetzung für die dringend notwendige Gestaltung der kulturpolitischen Perspektiven Berlins
Die Schwerpunkte der Mitarbeit sind:
Kultur und Arbeitsmarktpolitik, Haushalt, Abstimmung zwischen frei und institutionell agierenden Kulturbereichen sowie Belange der kulturellen Vielfalt.
CARVALHO, Wagner
(Bezirke)
Wagner Carvalho geboren 1966 in Belo Horizonte, Brasilien, arbeitet seit seinem 12. Lebensjahr in der Tradition des „Theaters der Unterdrückten“ von Augusto Boal. Ausbildung zum Tänzer, Schauspieler und Sprecherzieher an verschiedenen Schulen in Belo Horizonte. Danach künstlerischer Leiter der Theaterschule Núcleo de Estudos Teatrais – NET in Belo Horizonte. Von 1996 bis 2000 Studium der Theaterwissenschaften an der FU Berlin. Stipendien u.a. vom Goethe Institut und dem brasilianischen Kultusministerium. Seit 1991 verschiedene Projekte in Deutschland und Brasilien. Unter anderem pädagogische Arbeit und Trainertätigkeit am Berliner Ensemble, dem Grips Theater und in freien Produktionen. Konzeption und Durchführung unterschiedlicher künstlerisch-gesellschaftlicher Projekte in Deutschland und Brasilien u.a. ‚Fragmentos‘, ‚2000 Travessia‘; Vorträge in Brasilien und Deutschland. Gründung und Organisation des ‚Forum brasileiro da dança‘, der Vereinigung der brasilianischen Tänzer und Choreographen in Berlin. Organisation der Veranstaltungsreihe ‚Blequitude‘ in Zusammenarbeit mit der Werkstatt der Kulturen und der Heinrich Böll Stiftung im November 2002. Begründer des ‚brasil move berlim – Festival des zeitgenössischen brasilianischen Tanzes‘. Begründer und Kurator von ‚project in/out‘ und Initiator und Leiter des Projektes ‚ENTRE NÓS / UNTER UNS‘, beides am Ballhaus Naunynstraße. Zu Beginn der Spielzeit 2012/13 übernahm er hier gemeinsam mit Tunçay Kulaoğlu die künstlerische Leitung, seit November 2014 ist er alleiniger künstlerischer Leiter des Ballhaus Naunynstraße.
Schwerpunkte für die Arbeit im Rat für die Künste:
Als Künstlerischer Leiter des Ballhaus Naunynstraße ist es mir wichtig, die postmigrantische Perspektive, die das Theater in den vergangenen Jahren bekannt gemacht hat, zu erweitern. In den Rat für die Künste bringe ich die Erfahrungen der Praxis innerhalb des Ballhaus Naunynstraße ein, um so die Kulturlandschaft und den Kulturbetrieb dieser Stadt in ihrer Vielfalt hartnäckig zu vertreten.
ECK, Ines
(Freie Projekte und Institutionen)
„Kunst funktioniert in der Kultur wie Forschung in der Wissenschaft.“ Ines Eck studierte Literatur-, Sprach- und Kulturwissenschaften, arbeitete im Kulturmanagement und als Kulturjournalistin, versorgte zwei Kinder, schuf Texte und Bilder, die u.a. den Anna-Seghers-Preis der Akademie der Künste, Stipendien des Literarischen Colloquiums Berlin, der Preußischen Seehandlung, der Kunstakademie Solitude Stuttgart, Aufenthaltsstipendien in Basel, Amsterdam zur Folge hatten, für eine Vielzahl anderer Literatur- und Kunstpreise (u.a. Europäischen Dramatikpreis, Alfred-Döblin-Preis, Gabriele-Münter-Preis) nominiert waren.
Ines Eck war nach dem Mauerfall von Dietger Pforte/Stiftung Kulturfonds gebeten worden, Berliner Künstlerin zu werden, sie wurde Gründungsmitglied des Förderband e.V. und des Kunstlandschaft – Fördervereins für Kunst, Kultur und Gesellschaft. Kunst und Kultur sind Standortfaktoren. Ines Eck und der Komponist Torsten Kulick bauten die Kunstlandschaft Spandau auf. Sie realisieren mit Kindern in sozialen Brennpunkten Berlins Worte, Bilder, Töne, ARTFilme.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ines_Eck
Maximen: Kooperation statt Konkurrenzkampf. Arbeitsgespräche statt Bürokratie. Transparenz und Mitbestimmung.
Schwerpunkte für die Arbeit im Rat für die Künste:
– Fachkompetente, fachspezifische Arbeitsberatung in Jobcentern (wird zurzeit nicht gewährt)
– Transparenz und Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen im Bereich Fördermittelverteilung (wird zurzeit nicht realisiert)
– Kulturelle Teilhabe, Sozialpass für Geringverdiener, Wohngeldempfänger
– Bedingtes Bürgergeld statt Arbeitslosengeld II in Höhe des individuellen Existenzminimums als gesellschaftliche Gegenleistung für Arbeiten i.A. gemeinnütziger, mildtätiger Vereine im Bereich Kunst, Kultur, Soziales, Umwelt. Einrichtung eines Ombudsrates.
FEHRMANN, Silvia
(Bundesförderung)
Literaturwissenschaftlerin und Journalistin. Seit 2008 verantwortet sie im Haus der Kulturen der Welt den Bereich Kommunikation, seit 2011 die Projekte für kulturelle Bildung. Seit 2010 im Rat für die Künste, war sie Mitinitiatorin von Berlin Mondiale, das Partnerschaften zwischen Kultureinrichtungen und Geflüchteten-Unterkünften herstellt und begleitet. In ihrer Geburtsstadt Buenos Aires arbeitete sie am Goethe-Institut, unterrichtete an der dortigen Universität und schrieb über Kunst und Kultur. Nach einer Station als Korrespondentin argentinischer Medien in New York leitete sie 2004 bis 2007 die Öffentlichkeitsarbeit der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Veröffentlichungen u.a.: Bernd M. Scherer, Susanne Stemmler, Valerie Smith (Hg.) in Zusammenarbeit mit Nevim Çil, Manthia Diawara, Silvia Fehrmann, Navid Kermani und Yang Lian: 1989 – Globale Geschichten, Wallstein, Göttingen, 2009; Silvia Fehrmann, Irina Podgorny, Wolfgang Schäffner (Hg.): Un Colón para los datos: Humboldt y el diseño del saber. Redes, Buenos Aires, 2008.
Schwerpunkte für die Arbeit im Rat für die Künste:
Kulturpolitik in der Einwanderungsgesellschaft
HIRTE, Marion
(Landesförderung)
Prof. Marion Hirte, geboren 1967 in Braunschweig, dort 1986 Abitur. 1986–1993 Studium der Theaterwissenschaft und Germanistik an der FU Berlin, währenddessen Hospitanzen und Regieassistenzen an freien und staatlichen Theatern sowie journalistische Tätigkeit für Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen. Erstes Engagement nach dem Examen als Schauspieldramaturgin am Bremer Theater von 1994-1996. Danach Wechsel ans Bayerische Staatsschauspiel.
1997/98 arbeitete Marion Hirte als Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am Berliner Ensemble. Von 1998 bis 2006 war sie als Schauspieldramaturgin bei Frank Baumbauer zuerst am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, später an den Münchner Kammerspielen engagiert. In dieser Zeit unterrichtete sie auch an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater sowie an der Otto Falkenberg Schule.
2007 wurde sie Chefdramaturgin am Schauspielhaus Graz, bis sie 2008 den Ruf an die Universität der Künste Berlin als Professorin für Produktionsdramaturgie annahm. Seitdem arbeitete sie als Gastdramaturgin am Schauspiel Graz, Schauspiel Köln und ist eine von zwei Dramaturgen des Internationalen Festivals für Neues Musiktheater, der Münchener Biennale 2016. Seit 2015 ist Marion Hirte außerdem Geschäftsführerin der Europäischen Theaterakademie „Konrad Ekhof“, die das alljährliche Theatertreffen deutschsprachiger Schauspielstudierender ausrichtet.
Sie ist Studiengangsleiterin des Studiengangs Schauspiel (UdK).
Schwerpunkte für die Arbeit im Rat für die Künste:
Meine Schwerpunkte für die Arbeit im Rat für die Künste wären die Stärkung der institutionellen und nicht-institutionellen Zusammenarbeit/Vernetzung von Hochschulen/Freier Szene/staatlicher Bühnen – im Bereich Tanz und Theater, der Kultur- und Wissenschaftsstandort Berlin als zukünftiger Arbeitsmarkt der AbsolventInnen Berliner Kunsthochschulen, Innovationsförderung und strukturelle Förderung von Arbeits- und Spielstätten, Stipendienprogramme, Existenzgründungshilfen für freischaffende KünstlerInnen, Förderung/Weiterbildung von Frauen in künstlerischen Berufen (ich bin im Beirat des Mentoring Programms für Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen der UDK und war einige Jahre auch in deren Kommission für Chancengleichheit stellvertretende Vorsitzende).
HÖLLERER, Florian
(Institutionelle Förderung)
Dr. Florian Höllerer, geboren 1968 in Berlin. Studium der Germanistik und Romanistik in Berlin und Paris. Zwei Jahre assistant instructor in Princeton. Ehrenpreis der Académie des Sciences, Belles Lettres et Arts Lyon für die Übersetzung der Gedichte René Leynauds (mit Judith Kees). 1999 Promotion. Projektstelle am Goethe-Institut Brüssel zum Kulturstadtprogramm Bruxelles 2000. Von 2000-13 Leiter Literaturhaus Stuttgart (Eröffnung 2001). Von 2008-10 Vorstandsmitglied des Netzwerksliteraturhaus.net. Seit 2007 Lehrbeauftragter am Institut für Literaturwissenschaft der Universität Stuttgart, seit 2012 Honorarprofessor. Seit 2012 Mitglied Rat für Kulturelle Bildung. 2012 Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres. Seit 2014 Leiter Literarisches Colloquium Berlin (LCB).
Hrsg. (zus. mit T. Schleider) der Essayanthologie Betrifft: (Suhrkamp 2007). Ein (Literatur-) Haus für Europa. In: Kulturreport (ifa 2006). Hrsg. von W.G. Sebald: Zerstreute Reminiszenzen (U. Keicher 2009). Hrsg. (zus. mit T. Schleider) der Essayanthologie Zur Zeit (Wallstein 2010). Hrsg. (zus. mit J.-B. Joly) von Lexikon der sperrigen Wörter (März Solitude 2010).
Schwerpunkte für die Arbeit im Rat für die Künste:
Die Literaturstadt Berlin und ihre Akteure.
HOERSTER, Eva-Maria
(Landesförderung)
Eva-Maria Hoerster ist derzeit Koordinatorin für Projektentwicklung und Kooperationen am Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin (HZT). Von der Gründung 2006 bis Juni 2013 war sie Geschäftsführende Direktorin des HZT.
Sie studierte Bildende Kunst und Germanistik in Kassel und gehörte von 1993-95 zum Künstlerischen Leitungsteam des Internationalen Tanzfestivals Kassel. Seit 1995 lebt sie in Berlin. Von 2003 bis 06 war sie Künstlerische Leiterin der Tanzfabrik Berlin, für die sie bereits seit ’95 als Dramaturgin und Produktionsleiterin tätig war. Sie hat zahlreiche Projekte, oft gemeinsam mit Kolleg*innen, initiiert und kuratiert, u.a. die „TanzNacht Berlin“ (2000-04) mit dem Forum „Tanz made in Berlin“. 2013 kuratierte sie für das Deutsche Nationaltheater Weimar das Tanzfestival „passage-recherche“.
Diverse Jurytätigkeiten, u.a. Nationales Performance Netz /NPN (2009-13). Sie war Gründungsmitglied und im Vorstand (2000-02) des Dachverbands Zeitgenössischer Tanz Berlin e.V. (ztb) sowie Mitinitiatorin des Netzwerks TanzRaumBerlin. Seit 2014 ist sie Mitglied im Rat für die Künste.
Schwerpunkte für die Arbeit im Rat für die Künste:
Verschränkung/Zusammenarbeit zwischen Freier Szene und Kulturinstitutionen
Verschränkung/Zusammenarbeit zwischen Kunsthochschulausbildung und kulturellen Einrichtungen/Kunstorten
Verbesserung der strukturellen Bedingungen für die Kunstform Tanz und ihrer Akteure in Berlin
Kulturelle Teilhabe als Stadtentwicklung
HORN, Gaby
(Institutionelle Förderung)
Gabriele Horn, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Soziologie; seit 1982 freie Ausstellungskuratorin u. a. für die Neue Gesellschaft für Bildende Kunst; von 1985 bis 1993 Stellvertretende Direktorin der Staatlichen Kunsthalle Berlin; 1996-2003 Referentin für Bildende Kunst in der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur; seit 2004 Direktorin der KW Institute for Contemporary Art / Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst. Kuratorin zahlreicher Ausstellungsprojekte, zuletzt Michal Helfman, Running out of History, 2016.
Schwerpunkte für die Arbeit im Rat für die Künste:
Mein fachlicher Schwerpunkt liegt im Bereich der Bildenden Kunst.
In diesem Sinne werde ich mich für die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der in der Stadt ansässigen Künstlerinnen und Künstler ebenso einsetzen, wie für den Erhalt und Ausbau der Kunst- und Wissensproduktion in der Stadt sowie für die Verbesserung der kulturpolitischen Rahmenbedingungen für die Kultur/die Bildende Kunst, ihre Akteure und Institutionen.
İLK, Çağla
(Institutionelle Förderung)
Seit meinem Architekturstudium in Istanbul (Abschluss 2003) und an der TU Berlin (Diplom 2008) arbeite ich an der Schnittstelle von bildender Kunst und gesellschaftlicher Transformation in internationalen Kontexten. Seit 2008 bin ich als Produzentin und Kuratorin in unterschiedlichen künstlerischen Ausstellungsprojekten, Inszenierungen und Veranstaltungen tätig, zunächst am Ballhaus Naunynstraße und seit 2012 am Maxim Gorki Theater. Meine Schwerpunkte liegen in der Verbindung von Darstellender und Bildender Kunst sowie deren transkulturellen Öffnung. Darüber hinaus engagiere ich mich im Präsidium der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst, in der Kunst- und Kulturarbeit des Forum Berlin Istanbul sowie kulturpolitisch als Mitglied seit 2014 im Rat für die Künste (Bildende Kunst). 2011 habe ich die interdisziplinäre Arbeitsplattform Büro MILK gegründet, bin seit 2008 Mitglied des Frauenbeirats der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin und auch Gründungs-und Vorstandsmitglied des Forum Berlin Istanbul e.V. (FBI). Im 2013 wurde ich zum Präsidiumsmitglied des nGbK – Neue Gesellschaft für Bildende Kunst gewählt.
In nGbK mit ihren 900 Mitgliedern beteilige ich mich intensiv am Prozess der Neuausrichtung des Kunstvereins, der sich durch eine inhaltliche und konzeptionelle Vielfalt und eine heterogene Ausstellungspraxis auszeichnet. Dabei geht es u.a. darum, Programmfindungsprozesse zu entwickeln, neue Akteure einzuladen, internationale Netzwerke auszubauen und insgesamt eine größere Öffentlichkeit zu erreichen.
Als künstlerische Referentin im Maxim Gorki Theater bin ich für die strategische Entwicklung, Konzeption und Realisierung von Ausstellungsprojekten zuständig, in denen internationale Positionen der bildenden, performativen und darstellenden Künste zusammenwirken: Vier Ausstellungsprojekte mit jeweils über 40 Künstler*innen habe ich in den letzten drei Jahren realisiert: „1. Berliner Herbstsalon“(2013), „Voicing Resistance“(2014), „Es schneit im April – eine Passion und ein Osterfest“(2015) und „2. Berliner Herbstsalon“ (2015).
Ich kandidiere erneut als Mitglied des Präsidiums der nGbK – Neue Gesellschaft für Bildende Kunst.
Schwerpunkte für die Arbeit im Rat für die Künste:
Meine Schwerpunkte liegen in Fragen der Interdisziplinarität und hier vor allem zwischen der Darstellenden und Bildenden Kunst, der Umsetzung des Diversity Mainstreaming und der transkulturellen Öffnung der Kulturinstitutionen und ihrer Förderung, sowie einer Stärkung der Rolle von Akteuren aus der Kunst und Kultur in der Stadtentwicklungspolitik. Dabei ist mir eine solidarische Zusammenarbeit von Institutionen und freiberuflichen Künstler*innen ein zentrales Anliegen. Mit dem Hintergrund habe ich mich in die letzte zwei Jahren im Rat in der AG Diversität, AG Bildende Kunst und AG Stadtentwicklung engagiert.
KÖNIGSDORF, Jörg
(Landesförderung)
Jörg Königsdorf wurde 1965 in Itzehoe/Schleswig-Holstein geboren. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre und der Kunstgeschichte arbeitete er seit 1995 als Musikkritiker unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, den Tagesspiegel und die Opernwelt. Seit August 2012 ist er Chefdramaturg der Deutschen Oper Berlin.
Schwerpunkte für die Arbeit im Rat für die Künste:
Im Rat für die Künste möchte ich mich besonders für die Zusammenarbeit zwischen den großen Organisationen wie der Opernstiftung und der Freien Szene einsetzen.
KOLLAND, Dorothea
(Freie Projekte und Institutionen)
Dr. Dorothea Kolland, gelernte Musikerin und Musikwissenschaftlerin/ Soziologin, 30-jährigen Tätigkeit ( – 2012) als Kulturmanagerin in Neukölln (Kulturamtsleiterin), die zum Aufschwung der Neuköllner Kultur- und Stadtlandschaft beitrug (Vervielfachung der Lebens- und Arbeitsmöglichkeiten für Künstler, Impulse zur Stadtentwicklung, neuen Strukturen interkultureller Arbeit, Gründung des Kulturnetzwerks und der Entwicklung der „48 Stunden Neukölln“, Mitgründung der Bürgerstiftung Neukölln).
Die Erfahrungen aus Aktivitäten, die ich stadt- und bundesweit entwickelt habe – Arbeit im Bundesweiten Ratschlag Interkultur, 15 Jahre Vorstand der Kulturpolitischen Gesellschaft und, vor allem in Berlin, Entwicklung von Konzepten kultureller Bildung und deren Realisierung (Berliner Modell, seit Anfang an bis heute im Landesbeirat kulturelle Bildung als Stimme des Rates für die Künste), Diversity- und Stadtkultur, und bundesweiter Kulturberatung – Interkulturelle Öffnung und Kulturelle Bildung – würde ich gerne noch eine Legislaturperiode weiter in den Rat für die Künste einbringen. Ein besonderer Schwerpunkt im Rat war zuletzt die Beteiligung von Geflüchteten am kulturellen Leben Berlins und die Weiterentwicklung und Absicherung des Projekts „Berlin Mondiale“, Kulturelle Bildung und Stadtkultur / Stadtentwicklung. www.kolland-kultur.de
Schwerpunkte für die Arbeit im Rat für die Künste:
Diversity (insbesondere Berlin Mondiale – Verankerung im Rat), Stadtkultur/Stadtentwicklung, Kulturelle Bildung.
LANGE, Teena
(Freie Projekte und Institutionen)
Künstlerische Leitung der grüntaler9 – a space towards the performative
Freie Kuratorin für internationale zeitgenössische Performance-Kunst
Akademische und Künstlerische Forscherin
Performative Autorin
Vorstand des APAB e.V. – Association for Performance Art in Berlin
Schwerpunkte für die Arbeit im Rat für die Künste:
Vertreterin für die Anerkennung, Rechte und Unterstützung von in Berlin lebenden Performance-Künstlern, Berliner Performance-Kunst-Projekten (auch im öffentlichen Raum), dem geplanten Haus der Performance-Kunst Berlin, unabhängigen Berliner Kuratoren, Berliner Projekträumen und Kunstvereinen.
LEHNBERG, Stefan
(Freie Projekte und Institutionen)
* 1964, Abitur, Zivildienst, Schauspielausbildung, Hochschulabschluss Kulturmanagement
Fünf Jahre Schauspieler Regisseur Staatstheater Nürnberg, Regisseur Kommödchen Düsseldorf, Deutsches Theater Göttingen, Eduard- von- Winterstein-Theater Annaberg, Hansa Theater Berlin, u.a.
1991 -93 Vorstandsmitglied des Europäischen Schauspieler Instituts
Autor: Die Harald Schmidt Show, RTL – Samstag Nacht, Anke late night, Titanic – Das endgültige Satiremagazin, Satirikon u.v.a. // August 2008 bis heute alleiniger Autor Regisseur und männlicher Hauptdarsteller der täglichen Radiocomedy „Küss mich, Kanzler!“ (über 1900 Folgen auf verschiedenen Sendern). Diverse Theaterstücke und Kurzgeschichten.// Mehrere satirische Buchveröffentlichungen: „Mein Meisterwerk“ (ausgezeichnet mit dem Ephraim-Kishon-Satirepreis),u.a. // Aktuell erschienen: „Das persönliche Tagebuch von Wladimir Putin“.
www.Lehnberg.com
Schwerpunkte für die Arbeit im Rat für die Künste:
Ich möchte mich für die Förderung innovativer Theater- und Comedyprojekte abseits des Mainstreams sowie der Förderung der handwerklichen Professionalsierung der Berliner Comedyszene einsetzen
LONGOLIUS, Sonja
(Freie Projekte und Institutionen)
WER BIN ICH?
*1978. Ich bin promovierte Kunsthistorikerin und freie Kuratorin und möchte mich für die Belange freischaffender Künstler*innen stark machen. Aus eigener Erfahrung weiß ich um die Herausforderungen unabhängiger Projekte: 2006 kuratierte ich ein Independent Film- und Kunstfestival rund um den Rosa-Luxemburg-Platz; 2015 war ich Co-Kuratorin der Medienkunstausstellung drama baby! on staging the self des Berliner Künstlerkollektivs UNST. Die Zusammenarbeit an freien Projekten mit internationalen Künstler*innen ist mir vertraut und wichtiger Bestandteil meiner Arbeit: http://sonja.longolius.com. Seit mehreren Jahren betreibe ich den Blog http://genderfail.com zu Fragen der Geschlechteridentität in unserer alltäglichen Bild/ Sprache.
Schwerpunkte für die Arbeit im Rat für die Künste:
WAS WILL ICH?
Um Neues zu erproben braucht Freie Kunst:
PLATZ: Die bestehenden Ateliers und Projekträume müssen geschützt und neue Ausstellungsorte erschlossen werden.
GELD: Häufig reichen schon kleinere Summen – weit unter den üblichen Fördersummen – aus, um neue Präsentationsformen auch kurzfristig zu ermöglichen.
DIVERSITÄT: Intersektionale Diskriminierung muss verhindert und die Vielfalt Berliner
Kulturschaffender noch stärker sichtbar gemacht werden.
Bei diesen Themen will ich neue Impulse im Rat setzen. Ich möchte Ansprechpartnerin für die Sorgen und Nöte freier Künstler*innen sein, und deren Bedürfnisse als Sprachrohr in den Rat und darüber hinaus tragen, um die Berliner Kulturschaffenden aktiv zu unterstützen und zu fördern. Vielen Dank!
SCHWERPUNKTE Bildenden Kunst, Performative Kunst, Medienkunst // Freischaffende Künstler*innen // Gender, Diversität, Intersektionalität
MEYER, Barbara
(Landesförderung)
Barbara Meyer ist Geschäftsführerin und künstlerische Leiterin des Internationalen JugendKunst- und Kulturhauses Schlesische27. Die gebürtige Schweizerin studierte in München an der Akademie der Bildenden Künste Malerei und Grafik, später Kulturpädagogik an der HdK Berlin. Für den Rat für die Künste entwickelte sie das Kampagnenprojekt Offensive Kulturelle Bildung in Berlin und leitete den Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung. Sie initiierte berlinweite Modellprojekte an den Schnittstellen kreativer Stadtentwicklung und gesellschaftlicher Transformationsprozesse, so zum Beispiel Die jungen Pächter, CUCULA, Die Gärtnerei und ARRIVO BERLIN.
Schwerpunkte für die Arbeit im Rat für die Künste:
Alles verändert sich. Flucht erzeugt Radikalität, nicht nur bei dem, der flieht, sondern auch an den Orten, wo einer ankommt. Die veränderte Stadtwirklichkeit verlangt nach Umbau, nach Erprobungsräumen und neuen „Bildern“ für das Zusammenleben. Mit den Künsten können experimentelle Formen, soziale Utopien, ausprobiert werden. Doch verlangen die Initiativen vielfältigen Support, Kontinuität und Vernetzung über die klassischen Ressortgrenzen hinaus. Nicht zuletzt müssen Förderinstrumente für Kunst- und Kulturschaffende in der Stadt eingerichtet werden, die interdisziplinär ticken und aus mehreren Senatstöpfen gespeist werden. Denn die bilderreichen und empathischen Kooperationen von KünstlerInnen und Geflüchteten (KünstlerInnen) zeigen, dass sie hoch wirksam sind, unkompliziert, kreativ und unerschrocken in der Krise. Angedockte Themen: Kulturelle Bildung, experimentelle Start-ups und ökonomische Organisationsformen von KünstlerInnen fördern, Kultureinrichtungen unterstützen, eigene Ensembles und KünstlerInnenteams zu halten – keine Mehrzweckhallen, sondern eigenwillige Häuser braucht die Stadt.
MÜLLER, Elisa
(Freie Projekte und Institutionen)
Elisa Müller studierte Schauspiel und Theaterwissenschaft. 2008 gründete sie das Performancelabel müller*****, bisher sind 13 Produktionen in Zusammenarbeit mit Künstler_innen und Wissenschaftler_innen unterschiedlicher Professionen entstanden, u.a. in Kooperationen mit Ballhaus Ost Berlin, LOFFT.Leipzig, Fleetstreet Hamburg, LICHTHOF Hamburg, Sophiensæle Berlin, Theaterdiscounter Berlin, Vierte Welt Berlin, FKT Bochum und FFT Düsseldorf. Zurzeit, 2014/15/16, Arbeit unter dem Label „Institut für Widerstand im Postfordismus“, u.a. „Forschen am Widerstand im Postfordismus. Work in Progress“ mehrteilige Reihe zwischen Performance und Diskurs in der Vierten Welt Berlin und „Welche Revolution(en) werden wir erlebt haben werden?“ – Intervention für ‚Art in Resistance’ beim SPIELART Festival 2015. Davor kamen 2014 „Formen der Trauer – ein transdisziplinäres Forschungslabor zwischen Kunst und Wissenschaft“ im Theaterdiscounter Berlin zur Aufführung. Seit 2013 regelmäßige Arbeit mit Jugendlichen, u.a. 2013/14 „In Frage gestellt“, ein Projekt mit der Hermann-Hesse-Schule Kreuzberg und der Vierten Welt Berlin und 2015/16 „Wir proben den Widerstand“ mit der Carl-von Ossietzky-Europa-Schule. Im Juli/August 2014 forschte sie im Theater im Ballsaal Bonn während einer einmonatigen Residenz zu „eine Frage des Ehrgefühls – Widerstand im Postfordismus“ im Rahmen von „flausen+ – young artists in residence“ des theater wrede. Außerdem seit 2013 regelmäßige Tätigkeit als Dozentin, unter anderem an der UdK in den Fachbereichen Bildende und Darstellende Kunst. Seit 2011 Vorstandsmitglied des LAFT – Landesverband freie darstellende Künste Berlin e.V. und Mitglied der Sprecherrunde der „Koalition der Freien Szene“.
Schwerpunkte für die Arbeit im Rat für die Künste:
Interessen der Freien Szene, insbesondere der darstellenden Kunst, Position der KünstlerInnen (im Vergleich zu Institutionen), Arbeit am Kunst-und Kulturbegriff
RIEGER, Christoph
(Bundesförderung)
Christoph Rieger ist seit 2011 Programmleiter der Sektion Internationale Kinder- und Jugendliteratur des internationalen literaturfestivals berlin. Geboren 1984 in Potsdam, Abitur 2003 in Eisenach. Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Psychologie und Soziologie an der Goethe-Universität in Frankfurt a. M. und der Aberystwyth University. Abschluss 2010 mit Magister Artium. 2005 bis 2010 Mitarbeiter im Film- und Kinobüro Hessen in Frankfurt a. M. Seit 2014 im Rat für die Künste Berlin. Seit 2015 Kurator des Kinder- und Jugendprogramms des internationalen literaturfestivals odessa. Seit 2016 Jurymitglied des Luchs-Literaturpreises, verliehen von DIE ZEIT und Radio Bremen. Schreibt für DIE ZEIT. Publikation: Mitherausgeber von Schlüssel für die Zukunft – Welche Kinder- und Jugendliteratur braucht Europa? (2013). Christoph Rieger lebt in Berlin.
Schwerpunkte für die Arbeit im Rat für die Künste:
1. Angemessene Mittelerhöhung für Berlins freie und institutionelle Literaturakteure, außerdem Ausbau Berlins literarischer Förderinstrumente.
2. Festlegung verbindlicher und nachzuweisender Mindesthonorare – insbesondere für Autoren, Illustratoren, Künstler, Moderatoren, Sprecher, Dolmetscher, Übersetzer und Lektoren – bei literarischen Veranstaltungsformaten, die durch Bund/Land gefördert werden.
3. Schaffung von Diversity-Förderinstrumenten für alle Kunstsparten.
4. Ausschluss von Regelförderungen aus dem Hauptstadtkulturfonds.
SANDIG, Jochen
(Institutionelle Förderung)
Jochen Sandig (geb. 1968) ist Gründer zahlreicher Kulturinstitutionen in freier Trägerschaft in Berlin: das Kunsthaus Tacheles (1990), die Tanzcompany Sasha Waltz & Guests (1993) und die Sophiensæle (1995) gehen u.a. auf seine Initiative zurück. Als Mitglied der Künstlerischen Leitung der Schaubühne am Lehniner Platz 1999-2004 war er zusammen mit Sasha Waltz aktiv an der Neuentwicklung des Theaters beteiligt. 2005 gründete er gemeinsam mit Folkert Uhde das RADIALSYSTEM V am Spreeufer als interdisziplinären Raum für die Künste. Neben seiner Tätigkeit als Künstlerischer Leiter des Radialsystems und Produzent zahlreicher Opern (Dido & Aeneas, Medea, Passion, Matsukaze) führte er 2012 zum ersten Mal selbst Regie für das Musiktheaterprojekt Human Requiem, einer szenischen Produktion des Deutschen Requiems von Johannes Brahms, mit dem Rundfunkchor Berlin. Er ist Vater von zwei Kindern.
Ehrenamtliche und politische Aktivitäten: Mitglied im Rat für die Künste seit 2008, Mitglied im Forum Zukunft Kultur seit 2010, Mitglied der Vollversammlung der IHK seit 2012, Mit-Gründer der Berlin Agora – Meisterbürger für Berlin 2011, Mit-Gründer der Koalition der Freien Szene 2012, Mit-Initiator Forum Stadtspree 2013.
Schwerpunkte für die Arbeit im Rat für die Künste:
Wir befinden uns im Wahljahr und der Rat für die Künste wird die politischen Parteien zu klaren Aussagen ihrer kulturpolitischen Ziele auf Grundlage unserer gemeinsam entwickelten Wahlprüfsteine befragen.
Es ist erfreulich, dass der Kulturetat 2016/17 deutlich gewachsen ist, es gibt neue Töpfe und Förderstrukturen – auch dank einer konstruktiven Zusammenarbeit des Rats mit Politik und Verwaltung – dennoch gibt es noch viele Baustellen: Der Erhalt und die Weiterentwicklung der gewachsenen und teilweise in ihrer Existenz bedrohten Räume und Infrastrukturen ist mir nach wie vor ein großes Anliegen. Hier gilt es intelligente Lösungen zu finden, um eine langfristige Absicherung durch private Investitionen, Stiftungen und vor allem auch eine tragfähige Land / Bund Kooperation zu etablieren. Ein langfristiges und strategisches kulturpolitisches Entwicklungskonzept für Kultur-Liegenschaften kann nur ressortübergreifend mit dem Finanzsenator und dem Stadtentwicklungssenator entwickelt werden. Unsere bisherigen Gespräche dazu waren ermutigend und müssen fortgesetzt werden.
Durch die – auch vom Rat für die Künste initiierte – City Tax ist es gelungen, frische Einnahmen für die Kultur zu generieren, ich finde allerdings 3.5 Mio € von 40 Mio € Einnahmen deutlich zu wenig und hier werden wir -vor allem im Interesse der freien Strukturen -weiterkämpfen. Der Hauptstadtvertrag wird 2017 neu verhandelt und damit steht auch der vom Rat gegründete Hauptstadtkulturfonds auf dem Prüfstand. Niemand zweifelt an seiner weitreichenden Bedeutung für die Hauptstadt, der Förderbedarf ist jedoch derartig gestiegen, dass eine Verdoppelung auf 20 Mio € grossen Sinn macht. Dieses Ziel kann jedoch nur erreicht werden, wenn Berlin mit eigenen Mittel „mit-matcht“.
Das Thema Migration, Flucht, soziale und kulturelle Identität wird die Gesellschaft und die Künste in den kommenden Jahren mehr als jedes andere Thema herausfordern und prägen. Ich sehe es als eine wichtige Aufgabe des Rats für die Künste an, diesen Prozess als Chance für eine plurale Gesellschaft zu begreifen und zu katalysieren. Kulturelle Teilhabe und Teilgabe sind die Schlüssel Begriffe – jenseits von Teilnahme. Gerade dem zeitgenössischen Tanz und der Musik kommen hier als universellen Sprachen eine grosse Rolle zu.
Wir leben in einer Stadt, deren Vielfalt an Menschen und Kulturen wirklich einzigartig ist, in einer Stadt der Toleranz und Freiheit – machen wir etwas daraus – alle gemeinsam!
SCHLEGEL, Kai
(Landesförderung)
Kai Schlegel, Jahrgang 1978, hat bis 2003 an der Universität Potsdam Jura studiert. Nach Abschluss des Masterstudiengangs „Europäische Kulturpolitik und Kulturmanagement“ an der University of Warwick im Jahr 2004 arbeitete er für die BMW Kulturkommunikation in München. 2007 legte er die zweite Juristische Staatsprüfung im Land Berlin ab. Anschließend war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Goethe-Institut in München tätig. Seit November 2007 ist er beim Land Berlin beschäftigt und arbeitete unter anderem für das „Projekt Zukunft“, der Berliner Initiative zur Förderung der Kreativwirtschaft in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung, und für das Berliner Büro bei der Europäischen Kommission in Brüssel.
Seit August 2010 ist Kai Schlegel Kanzler der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“. Im Sommer 2014 wurde er in den Vorstand der Ständigen Konferenz Schauspielausbildung gewählt.
Schwerpunkte für die Arbeit im Rat für die Künste:
Stadtentwicklung
Nicht zuletzt aufgrund der langwierigen und komplizierten Diskussionen um den zukünftigen Zentralstandort der HfS (ehemalige Opernwerkstätten an der Chausseestraße) habe ich unmittelbar erfahren dürfen, wie wichtig Flächen und Raum für die Entwicklung der Künste sind und wie schwierig es sein kann, die Politik von dieser Selbstverständlichkeit zu überzeugen. Deshalb möchte ich mich im Rat für die Künste verstärkt der Schaffung und Sicherung von Atelierräumen, Probebühnen und Studios für Künstlerinnen und Künstler widmen. Und dies auch ganz praktisch: die Busch-Hochschule wird 2018 ihren Standort in Berlin-Schöneweide verlassen. Ich möchte dazu beitragen, dass dieses Haus als Produktionsstätte für die Künste erhalten bleibt. Erste Gespräche dazu haben mit dem Bezirk Treptow-Köpenick bereits stattgefunden. In diesem Zusammenhang wäre mir wichtig, dass der Ort insbesondere für die Absolventinnen und Absolventen der Berliner Kunsthochschulen Angebote bereithält. Das Haus in der Schnellerstraße könnte zu einer Art „Start-Up Center“ für junge freischaffende Künstlerinnen und Künstler werden.
SCHMIDT, Florian
(Institutionelle Förderung)
Florian Schmidt (Jahrgang 1975, 2 Kinder) ist Stadtsoziologe, Projektentwickler und Stadtaktivist. Lebt zwischen Berlin und Barcelona. 2011 gründete er mit andern die „Initiative Stadt Neudenken“ (www. stadtneudenken.net), die er seit dem koordiniert. Seit 2014 ist Florian Schmidt Atelierbeauftragter des bbk berlin (www.bbk-kulturwerk.de). Nach seiner Wahl in den Rat für die Künste für die Periode 2014/2015 hat Florian Schmidt im Rat die AG Stadtentwicklung gegründet und geleitet. Die AG hat ein politisches Programm (Wahlprüfsteine) für eine kunstverständige Stadtentwicklungspolitik erarbeitet. Im Herbst 2015 hat er die Initiative Haus der Statistik (www.hausderstatistik.org) mitgegründet, deren Sprecher er ist. Als Atelierbeauftragter hat er gemeinsam mit Raumlabor Berlin im Frühjahr 2016 die Atelierneubauinitiative Art City Lab (www.artcitylab.berlin) ins Leben gerufen, bei welcher bezahlbarer Arbeitsraum gemeinsam mit Künstlergruppen im Neubau entwickelt wird. 2009 gründete er das „Projektbüro Kreativquartier Südliche Friedrichstadt“ (www.kreativ-quartier-berlin.de), welches das erste Konzeptverfahren der Berliner Liegenschaftspolitik initiiert hat und dieses heute mit dem Projektraum Bauhütte Südliche Friedrichstadt (www.bauhuette-berlin.de) begleitet. Von 2007 bis 2010 koordinierte er die Initiative Berliner Kunsthalle (www.berliner-kunsthalle.de). Er ist Mitinhaber von „Urbanitas Berlin Barcelona – Büro für lokale Entwicklung, Kulturproduktion und Kommunikation“ (www.urbanitas.eu) und Gründungsmitglied des Creative Board Friedrichshain-Kreuzberg.
Schwerpunkt für die Arbeit im Rat für die Künste:
Grundsatzfragen in der Stadtentwicklung und Erarbeitung von Strategien zur Verankerung von Interessen und Kreativität der Berliner Künstlerschaft in der Stadtentwicklungspolitik. Sicherung/Schaffung räumliche Infrastruktur für die Berliner Kunst.
SCHÖPP, Klaus
(Freie Projekte und Institutionen)
Studierte Musik (mit Hauptfach Querflöte) in Saarbrücken und Berlin. Er arbeitet seit 1990 als freiberuflicher Musiker in Berlin, vor allem im Bereich der Neuen Musik, ist Musikschullehrer und Komponist. Er hat in wichtigen Ensembles für Neue Musik mitgewirkt (Berlin Improvising Composers Ensemble BICE, Ensemble UnitedBerlin) und ist seit 1994 Manager des modern art ensembles.
Er war bis 2015 langjähriges Vorstandsmitglied der Initiative Neue Musik Berlin e.V., Mitglied des Sprecherkreises der Koalition der Freien Szene sowie des Landesmusikrates Berlin.
Schwerpunkt für die Arbeit im Rat für die Künste:
Klaus Schöpp kandidiert auf Vorschlag der Initiative Neue Musik Berlin e.V.
Als ehemaliges Mitglied des Sprecherkreises der Koalition der Freien Szene sieht er seine Aufgabe vor allem darin, die Interessen der „Freien“ Künstler Berlins zu artikulieren und zu vertreten und die Kommunikation mit der Koaliton der Freien Szene zu erhalten und auszubauen.
Er kandidiert als Vertreter der Neuen Musik und für die Freie Musik Szene Berlins, für die er seit Jahren gegenüber Politik und Verwaltung eingestanden ist.
STEFFENS, Martin
(Bezirke)
Dr. Martin Steffens, geboren 7.5.1967 Seesen / Harz. Studium der Kunstgeschichte in Münster und Berlin. Abschluss mit Promotion zum Thema: „Memoria – Repräsentation – Denkmalpflege. Luthergedenkstätten im 19. Jahrhundert“. Kuratorische und wissenschaftliche Tätigkeiten: 2009: Gesamtleitung des Kunst- und Kulturfestivals „48 Stunden Neukölln“; 2008: Künstlerischer Leiter des Kunst- und Kulturfestivals „48 Stunden Neukölln“ (www.48-stunden-neukoelln.de), Kuratierung und Organisation von Ausstellungen zeitgenössischer Kunst; 2007 / 08 Organisator der „Kunstaktionen im Körnerkiez“ zusammen mit Juliette Montier (2007) und Susann Kramer (2008); 2007: Leitung des Kunstprojekts „Windkanal“ („48 Stunden Neukölln“); seit 2006 leitende Tätigkeit im „Kunstverein Neukölln e.V.“, zunächst als Projektkoordinator, ab 2008 als Vorsitzender des selbständigen Kunstvereins (Konzeption und Durchführung von Ausstellungen zeitgenössischer Kunst); seit 1997 kontinuierliche Forschungs- und Publikationstätigkeit in den Bereichen Memorialkultur und Architekturgeschichte, kulturhistorische Ausstellungsprojekte u.a. für Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg und Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt. Eigene künstlerische Tätigkeit u.a. für das Liebhaber-Musikensemble „Deutsche Stadtoper Berlin“ (Schwerpunkt 1993 bis 2000).
Schwerpunkte für die Arbeit im Rat für die Künste:
kommunale Kulturförderung, kulturelle Bildung, Arbeitsmarktpolitik
STOFF, Franziska
(Landesförderung)
Geboren 1979 in Königs Wusterhausen bei Berlin. Ein Kind. 1998-2001 Ausbildung zur Gärtnerin, danach Studium der Schulmusik mit dem Zweitfach Sozialkunde (UdK und TU Berlin). Studentisches Mitglied des Akademischen Senats der UdK. 2011-2015 Wissenschaftliche Mitarbeiterin der UdK (Musikwissenschaft) mit dem Forschungsschwerpunkt Geschichte musikalischer Bildungsinstitutionen. Nebenberufliche Frauenbeauftragte der Fakultät Musik der UdK und umfangreiche Gremienarbeit bis Januar 2016. Seit Februar 2016 Generalsekretärin des Landesmusikrats Berlin. Mitglied der Bezirkselternvertretung Berlin-Mitte.
Schwerpunkte für die Arbeit im Rat für die Künste:
Musik und kulturelle Bildung. Mein Ziel ist es, die Belange der vielfältigen musikalischen Szene in Berlin in den Rat der Künste einzubringen, zum Beispiel im Rahmen einer einzurichtenden AG Musik oder der bestehenden AG kulturelle Bildung. Wichtige politische Themen sind für mich die Beendigung prekärer Scheinselbständigkeiten zum Beispiel im Bereich der Berliner Musikschulen, die Sicherung und Weiterentwicklung musikalischer Bildung für unsere Gesellschaft und der kulturelle Dialog mit Zuwanderern und Flüchtlingen.
STURM, Gregor
(Freie Projekte und Institutionen)
Dipl. Ing. Arch. Univ. Master of Arts, Jahrgang 1972
Ausbildung: Architekturstudium an der TU Berlin, der TU München und dem Politecnico di Milano // Masterstudium Bühnen- und Kostümbild an der TU Berlin // Weiterbildung Theater- und Musikmanagement an der LMU München
Jetzige Tätigkeiten: freier Bühnen- und Kostümbildner z. Zt. an der Volksbühne Berlin // Vorstand des Bundes der Szenografen // Deutscher Delegierter für Performance Design bei der OISTAT / Mitbegründer eines Dachverbandes für Theaterschaffende (im Prozess) // Mitglied bei der Dramaturgischen Gesellschaft
Ausstattungsleitung: Berliner Festspiele: Ausstattungsleiter Theatertreffen 2005 – 2006 // Ausstattungsleiter Stückemarkt 2004 – 2007 // theaterdiscounter: Ausstattungsleiter 2005 – 2008
Arbeiten an Berliner Institutionen als Bühnen- und Kostümbildner: Volksbühne, Schaubühne, Theater Parkaue, Hochschulen Ernst-Busch und Hanns-Eisler, theaterdiscounter, HAU, Café Moskau, Brotfabrik, JVA Tegel, Eigenreich, Engelbrottheater, UDK, Arena, BAT-Theater, ADK Potsdamer Platz…
Arbeiten außerhalb Berlins als Bühnen- und Kostümbildner: Semperoper Dresden, Schauspiel Leipzig, Theater Magdeburg, Oper Halle, Theater Kiel, Kammerspiele München, Theater Konstanz, Theater Osnabrück, Junges Theater Göttingen, Schlossfestspiele Wernigerode, Stadttheater Fürth, Oper Tirana, Kammeroper Wien, Seitenbühne Graz, Mozarteum Salzburg…
Wettbewerbserfolge: Realisierungswettbewerb für das Theater Parkaue // Realisierungswettbewerb der Hochschule für Musik Hanns Eisler // Teilnahme am Opernworkshop „operare“ der Zeitgenössischen Oper Berlin // Einladung zur letzten Runde (Dreiervorschlag) der Findungskommission für die ProfessorInnenstelle Bühnenbild an der Kunstuniversität Graz
Lehrtätigkeiten: Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin / Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin / HFF Potsdam / Otto-Falckenberg-Schule München
Schwerpunkte für die Arbeit im Rat für die Künste:
Interessensvertreter der Theaterschaffenden, Diversität und Stadtentwicklung
TILMANN, Christina
(Bundesförderung)
Christina Tilmann, 1969 in Bonn geboren, studierte in Tübingen, München, Bonn und Berlin Rechtswissenschaften, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte. Seit 1998 schrieb sie für den „Tagesspiegel“ über Film, Bildende Kunst und Theater und begleitete die kulturpolitische Entwicklung der Berlins. Daneben Autorentätigkeiten für „NZZ“, „Ray“, „Ars pro toto“ sowie mehrere Publikationen im Bereich Film und Kulturgeschichte Seit 2004 unterrichtet sie als Lehrbeauftragte an der Universität der Künste Kulturjournalismus. Seit 2012 ist sie Leitende Redakteurin/Dramaturgin und Stellvertretende Intendantin der Berliner Festspiele.
Schwerpunkte für die Arbeit im Rat für die Künste:
Stadtentwicklung, Kulturförderung oder Diversität. Außerdem interessieren mich die Bereiche „Zwischen den Künsten“ und „Digitalisierung“.
VOSTELL, Anemone
(Freie Projekte und Institutionen)
Anemone Vostell, geboren 1966 in Niedersachsen, lebt und arbeitet seit 1986 in Berlin. Studium der Publizistik und Slawistik an der Freien Universität Berlin. Während ihres Studiums spezialisierte sie sich auf die Bereiche Medientheorie und Kulturmanagement. Seit fast 20 Jahren ist sie im internationalen Kunstmarkt tätig. Als Galeriepartnerin, freie Kuratorin und Kulturmanagerin hat sie zahlreiche Ausstellungsprojekte im In- und Ausland realisiert. Seit Juni 2004 ist sie zudem Geschäftsführerin des Landesverbandes Berliner Galerien (lvbg), der Berufsstandsvertretung der Galerien am Standort Berlin. Dort Entwicklung und Durchführung der Standortformate ARTINSIGHTgalleries, KUNST & WEIN, sowie ART FROM BERLIN Präsentationen Berliner Galerien auf internationalen Messeplätzen. Herausgabe des Kunstkalenders BERLINER GALERIEN (Print + Online). Zusammenarbeit mit Allianz Forum Pariser Platz, Berlinische Galerie – Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Georg-Kolbe-Museum, Haus am Lützowplatz, Haus am Waldsee, Projekt Zukunft , Positions Berlin, Stadtmuseum Berlin, Stiftung Zukunft Berlin mit dem Schwerpunkt der nachhaltigen Entwicklung des Kunststandorts Berlin auf kultur- und wirtschaftspolitischer Ebene.
Schwerpunkt für die Arbeit im Rat für die Künste:
Intensivierung der Synergien zwischen Kulturpolitik und Kreativwirtschaft auf institutioneller wie freier Ebene; Entwicklung standortbezogener Konzepte für die Vermittlung der Bildenden Kunst in und aus Berlin im Crossover mit den Bereichen Musik, Tanz und Theater.
WEIS, Julia
(Bezirke)
Geboren 1981 in Würzburg, habe ich in Lüneburg und Macerata / Italien Kulturwissenschaften und in Berlin Bibliotheks- und Informationswissenschaft studiert. Nach mehreren Jahren im Verlagswesen (Belletristik, Kinder- und Jugendliteratur) und an der Zentral- und Landesbibliothek in Berlin habe ich 2014 zusammen mit einem Kollegen die Leitung der Stadtbibliothek Friedrichshain-Kreuzberg übernommen.
Schwerpunkt für die Arbeit im Rat für die Künste:
• Weiterentwicklung und Innovation von Infrastrukturen für kulturelle Bildung
• Vernetzung von Kreativ- und Wissensräumen in Berlin
• Förderung von (Frei-)Räumen des Denkens und kulturellen Schaffens in der Stadt
Mein Engagement für den Rat für die Künste möchte ich vor allem auf die Verzahnung von Kreativ- und Wissensräumen zur Förderung des Denkens und kulturellen Schaffens in Berlin – und durch die Berliner Stadtgesellschaft richten.
Öffentliche Bibliotheken sind für mich beispielhafte Möglichkeiten für eine solche Verzahnung: Idealerweise ermöglichen sie den Austausch und die Vermittlung von Ideen, Werken und Wissen zwischen Kunst- und Kulturschaffenden und den übrigen Bewohner*innen der Stadt, sie stellen kostenfrei Ressourcen bereit, regen zur Kreativität an und bieten Zugänge zu Kultur und Bildung unabhängig von Alter, sozialem Status oder Muttersprache.
Im Rat für die Künste möchte ich Infrastrukturen für kulturelle Bildung und kulturelles Schaffen gemeinsam mit den verschiedenen Akteur*innen in der Berliner Kulturlandschaft
weiterentwickeln und neu denken und für nachhaltige Finanzierungsmöglichkeiten eintreten.
WERNER, Franziska
(Institutionelle Förderung)
Seit 2011 künstlerische Leiterin der Sophiensaele Berlin.
Studierte Theaterwissenschaft/Kulturelle Kommunikation, Kunstgeschichte und Europäische Ethnologie an der Humboldt-Universität Berlin (M.A.) und Etudes Théâtrales an der Sorbonne Nouvelle Paris. Seit 2008 freie Produktionsdramaturgin/Produktionsleiterin an den Sophiensaelen Berlin.
Sie arbeitete seit 2001 als Produktionsleiterin, Dramaturgin und Regieassistentin in Berlin u.a. mit Cora Frost, Adriana Altaras, Johanna Dudley, Sasha Waltz & Guests, Martin Wuttke, Helena Waldmann und für Festivals und Produktionsorte wie Schwankhalle Bremen, Stiftung Schloss Neuhardenberg, Movimentos Festwochen Wolfsburg, arena Berlin, Bar jeder Vernunft, Theater Strahl, 16. Jüdische Kulturtage 2002.
Zwischen 2005 und 2010 realisierte sie mit ihrem Künstlerkollektiv Pony Pedro Interventionen im Stadtraum an der Schnittstelle zwischen Performance und Installation im Feld urbaner Kommunikationsstrategien, u.a. mit Projekten für Junge Akademie/ Akademie der Künste, Schwankhalle Bremen, raumlabor berlin, Theater Freiburg, Theater an der Parkaue, Auswärtiges Amt – Aktion Afrika/Johannesburg/SA.
Diverse Jurytätigkeiten mit Schwerpunkt auf Nachwuchsförderung. // Seit 2008 Mitglied des LAFT (Landesverband freie Darstellende Künste) Berlin e.V.. // Mitautorin der Gründungspetition der „Koalition der Freien Szene Berlin“ im Frühjahr 2012. // Seit 2013 Mentorinnen-Tätigkeit für das Performing Arts Services-Programm des Laft Berlin e.V.. // Seit 2012 Mitglied im Rat für die Künste, Arbeitsschwerpunkte Förderpolitik
Schwerpunkt für die Arbeit im Rat für die Künste:
Stärkung der Belange der Freien Darstellenden Künste aller Sparten
WIEHE, Kerstin
(Freie Projekte und Institutionen)
Kerstin Wiehe gründete 1993 k&k kultkom und initiierte 2002 die Gründung von Kulturkontakte e.V. und arbeitet seitdem ehrenamtlich im Vorstand des Vereins. Arbeitsschwerpunkte sind schnittstellen-, genre-
und grenzüberschreitende kulturelle und auf Bildung bezogene Projekte sowie die Initiierung und Moderation von Vernetzungs-, Denk- und strukturellen Prozessen und Projekten. Sie forscht und arbeitet zum Thema experimentelle Lernformen und neue Formen des Lernens und Lehrens in Anlehnung an künstlerische Forschung und Praxis. Seit Ende 2015 ist sie beauftragt mit der Programmkoordination für Stadtkultur und Vernetzung des Kulturamtes Mitte. Lehraufträge an verschiedenen Universitäten und in der Qualifizierung von Künstler*innen und Pädagog*innen.
Kerstin Wiehe ist Mitglied in der inm Berlin e.V., im ZMB e.V., im Netzwerk Junge Ohren e.V. und hat sich der Mitarbeit in der bundesweiten Koalition kulturelle Vielfalt der Deutschen UNESCO-Kommission verpflichtet. Lange Jahre war sie Mitglied der KuPoGe. Im vergangenen Jahr hat sie ehrenamtlich an der Fortschreibung des Rahmenkonzeptes kulturelle Bildung Berlin mitgewirkt und saß u.a. in der Jury zur Empfehlung für die Kulturschulen in Berlin.
Weitere Infos zu Arbeitsansätzen und Projekten unter:
www.kultkom.de und www.kulturkontakte-ev.de oder auch beispielhaft auf den Projektseiten www.querklang.eu, www.playpublik.de, www.bildungsnetzwerk-südliche-friedrichstadt.de.
Schwerpunkt für die Arbeit im Rat für die Künste:
> Enge Verzahnung der Arbeit des Rat für die Künste mit der Koalition der freien Szene
> Kulturförderung, Entwicklung von verbindlichen Rahmenbedingungen und Strukturen für Kunst und Kultur
> Schnittstellenübergreifende Bedeutung von Kultur für Stadtentwicklung und Bildung
WUSCHEK, Kay
(Landesförderung)
Kay Wuschek studierte an der Humboldt-Universität Berlin Theaterwissenschaften und Kulturelle Kommunikation. Als Dramaturg arbeitete er am bat Berlin, dem Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin, an den Freien Kammerspielen Magdeburg, bei der Faust-Ensemble GmbH Hannover (Peter Stein), am Dramatischen Theater Plovdiv / Bulgarien, dem Thalia Theater Halle und zuletzt am Theater Aachen.
Neben der Tätigkeit als Dramaturg erarbeitete Kay Wuschek eigene Inszenierungen u. a. am Hoftheater Prenzlauer Berg / Berlin, mit dem theater 2. fall, mit der Group O / Paris, in Magdeburg, Halle, Tübingen, Aachen und am KnAM in Komsomolsk am Amur / Russland. Seine Inszenierungen wurden eingeladen zum Norddeutschen Theatertreffen, zum Internationalen Theaterfestival Glasgow / Udmurtische Autonome Republik, zum Festival Erlangen, zum Internationalen Theaterfestival St. Louis/ Frankreich, den Werkstatt-Tagen des Kinder- und Jugendtheaters in Halle / Saale, zu den Kleisttagen nach Frankfurt/Oder und im Rahmen des 1. Deutschen Kinder und Jugendtheatertreffens in Berlin. Seit August 2005 ist er Intendant des THEATER AN DER PARKAUE, Junges Staatstheater Berlin.
Kay Wuschek war Jury-Mitglied für den Deutschen Kinder- und Jugendtheaterpreis 2002, gehörte zur künstlerischen Leitung des Festivals HundsTage und zur künstlerischen Leitung der 13. Werkstatt-Tage des Kinder- und Jugendtheaters 2002 in Halle / Saale. Mitorganisator und Mitglied der künstlerischen Leitung der flämisch- niederländisch-deutschen TheaterAutorenTage in Aachen 2004 und 2005. Im Jahr 2006 wurde er als Mitglied in den Rat für die Künste für Berlin gewählt. Seit 2009 ist er Mitglied im Ausschuss für künstlerische Fragen im Deutschen Bühnenverein. Und ebenfalls seit 2009 fungiert er als einer der beiden Vizepräsidenten des Zentrum Bundesrepublik Deutschland des Internationalen Theaterinstituts (ITI).
Schwerpunkte für die Arbeit im Rat für die Künste:
Kulturelle Bildung und Cultural Diversity