PM des Rates für die Künste: „Unlearning Volksbühne“
Unlearning Volksbühne
Die Diskussionen um die Volksbühne, die über alle Maßen emotionalisiert und ohne weitere Bemühung um einen fachlichen, zukunftsgerichteten Diskurs ihren Lauf nahmen, hat alle Beteiligten beschädigt und die Kulturstadt Berlin in Misskredit gebracht. Der Rat für die Künste fordert, dass perspektivisch die richtigen Schlüsse unter Einbeziehung der Fachmeinungen gezogen werden. Es braucht diesen fachlichen Diskurs um die Zukunft der Volksbühne und des Betriebssystems „Theater“. Dazu sollten die Fachleute an einen Tisch kommen und die Politiker*innen zuhören und sich beraten lassen.
Grundvoraussetzung für die Zukunft ist ein Dialog mit den Fachleuten und den AkteurInnen des Theaters sowie der benachbarten Disziplinen. Erst einmal gilt es, der Kreativität die Türen zu öffnen, um im Anschluss mit Sachverstand die Rahmenbedingungen und die Machbarkeit zu prüfen und zu ermöglichen. Die Zukunft der Volksbühne sollte aus einem ausverhandelten Prozess entstehen. Erst am Ende darf es darum gehen, die geeignete/n Persone/n in einem strukturierten Verfahren auszuwählen. Das gilt selbstverständlich auch für andere Neubesetzungen und Entscheidungen.