Rat für die Künste trifft erstmalig Finanzsenator

©Jochen Sandig
Am 5. Oktober 2015 war ein historisches Datum. Erstmalig seit seiner Gründung vor 14 Jahren erhielt der Rat für die Künste Besuch vom Finanzsenator.
Matthias Kollatz-Ahnen, begleitet von Staatssekretär für Kultur, Tim Renner und weiteren leitenden Mitarbeitern der Kulturverwaltung, sprach mit den Mitgliedern des Rats über die gegenwärtige und zukünftige finanzielle Absicherung der Kultur Berlins. Der Rat zeigte sich einerseits erfreut, dass seit vielen Jahren erstmalig spürbare Erhöhungen im Kulturetat vom Senat durchgesetzt werden konnten. Allerdings dürfe man andererseits nicht vergessen, dass seit vielen Jahren wenig finanzielle Anpassung erfolgt sei und vor allem die Freie Szene dabei nicht adäquat bedacht worden sei. Erfreulich war im Verlaufe des intensiven Austausches, dass der Finanzsenator offen für Vorschläge einer sehr substantiellen Erhöhung des Anteils für die Kultur aus der City Tax im Doppelhaushalt 2018/19 ist. Die Verhandlungen zum Ankauf von Liegenschaften des Bundes und die Vergabe von landeseigenem Bestand im langfristigen Erbbaurecht im Sinne einer neuen Liegenschaftspolitik betrachtet der Senator als eine Schwerpunktaufgabe um Berlin in eine nachhaltige Zukunft zu führen. Zitat: „London ist für mich kein Vorbild. Berlin soll seinen eigenen Weg entwickeln.“
Unterm Strich hat der Rat aus dem Gespräch die Überzeugung mitgenommen, dass der amtierende Finanzsenator der Kultur in Berlin eine wesentlich höhere Bedeutung beimisst als alle seine Vorgänger und Kulturförderung weniger als Subvention, sondern mehr als eine Investition in die Zukunft der Stadt versteht.

©Jochen Sandig