Was ist Urbane Praxis?
Urbane Praxis ist künstlerisches Handeln aller Sparten in Bezug auf Stadt. Das Handeln erfolgt in den Dimensionen des Sozialen und Räumlichen sowie der Bildung und der Erfindung möglicher Zukünfte durch gemeinsames Planen, Entwickeln und Umsetzen von Stadt. Urbane Praxis verbindet immer die Künste mit anderen Feldern, denn das Urbane ist das Vielfältige und Gemeinsame. Urbane Praxis überwindet disziplinäre Denkmuster und agiert explizit non-disziplinär. Sie integriert dabei künstlerische Strategien aus den traditionellen Sparten der Architektur, der bildenden Kunst, der darstellenden Künste, des Tanzes, der Literatur, des Films und vielen mehr, weil sie sich nicht für die Abgrenzung interessiert, sondern für die Potenziale der Verknüpfung!
Urbane Praxis schafft neue Öffentlichkeiten und damit neue Zugänge zum Stadtmachen insgesamt. Denn nur wer die eigene Handlungsmacht spüren kann, glaubt daran, dass wir die Zukunft gestalten können.
Diese Entwicklungen reflektieren Künstler*innen und Forscher*innen bereits vielfältig. Der Diskurs umfasst Ideen des „Urban Practitioners“ (Barbara Holub), der „Kunst als gemeinsamer Stadtgestaltung“ (Hilke Marit Berger) oder der „Improvisation als urbaner Praxis“ (Christopher Dell).