Zum Stand der Haushaltsberatungen 2014/15
08.10.2013:
Erfolge und Hoffnungen
Die Diskussionen und Kampagnen zur Unterstützung der Freien Szene der letzten Wochen haben erste Erfolge gezeigt. Sollten tatsächlich die zusätzlich vom Kulturausschuss angemeldeten Mittel für die Kultur bereitgestellt werden, wäre unter den gegenwärtigen Haushaltsbedingungen ein erster wichtiger Schritt getan! Der solidarische und historische Schulterschluss von Institutionen und frei arbeitenden Künstlerinnen und Künstlern über Spartengrenzen hinweg hat demzufolge Früchte getragen. Der allerhöchste Stellenwert der Kultur für die Stadt wird immer wieder öffentlich hervorgehoben, er ist der Markenkern des vielbeschworenen „neuen Berlins.“ Um dieser kulturellen und wirtschaftlichen Bedeutung dauerhaft gerecht zu werden, muss sich jedoch eine angemessene Finanzierung von Strukturen, Produktionsformen und Fördermechanismen nachhaltig in einer deutlich besseren Ausstattung der Kulturetats des Landes Berlin und seiner Bezirke niederschlagen, um allen Aktivitäten und so auch den Einrichtungen und Strukturen in freier Trägerschaft aus allen Bereichen – Bildende Kunst, Literatur Musik, Tanz und Theater – eine strukturelle Absicherung und Planungssicherheit zu geben. Darüber hinaus hatte der Rat für die Künste bereits vor über zwei Jahren die Einführung einer City Tax angeregt, um auch aus diesen zusätzlichen Mitteln eine weitere finanzielle Förderung der Kulturproduktion und -präsentation in Berlin für neue Innovationen zu ermöglichen. Das solidarische Zusammengehen von Institutionen und freiberuflichen Künstlern dient dem Ziel der Erhaltung der vielfältigen und weltweit einzigartigen Kulturlandschaft Berlins in ihrer Gesamtheit. Institutionen wie auch Künstlerinnen und Künstler sind wichtige Leistungsträger der Gesellschaft, sie, investieren ihre Kreativiät und Ideen in das Gemeinwohl der Stadt. Das gesellschaftliche Verständnis, dass alle Kulturschaffende dafür fair entlohnt werden müssen, ist bereits vorhanden. Die Berliner wollen, dass weder an der Bildung noch an der Kultur gespart wird.* Die Politik ist nun gefordert, langfristige und nachhaltige Förderstrukturen zu schaffen, damit diese Stadt ihre kulturelle Anziehungskraft erhalten und ausbauen kann. Damit Einrichtungen der unterschiedlichen Sparten weiter erfolgreich produzieren und die Künstlerinnen und Künstler von ihrem Engagement leben können.
* Ergebnis einer Umfrage des rbb anlässlich des BER Debakels im Sommer 2013.