Erhalt der bewährten ROC-Struktur: Keine Fusion des DSO mit dem RSB !
08.12.2009:
Der Rat für die Künste Berlin fordert den Erhalt der bewährten ROC-Struktur: Keine Fusion des DSO mit dem RSB !
Die durch die Intendanz des Deutschlandradios angedachte Fusion beider Orchester wäre ein beispielloser Kahlschlag in der Klassikszene! Das Deutsche Symphonieorchester und das Rundfunksinfonieorchester stehen für unterschiedliche Programmatik und erreichen in Berlin und bundesweit unterschiedliche Publikumsschichten. Durch eine Fusion würden nicht nur in der Berliner Orchesterlandschaft, sondern auch in Ausstrahlungen der Rundfunkanstalten markante musikalische Zeichen fehlen. Das DSO hat sich seit Jahren mit starken Inhalten als Entdecker spezialisiert und ist mit seinen hochklassigen Konzerten und spannenden, innovativen Formaten nicht mehr aus der Kulturlandschaft wegzudenken. Das Rundfunksinfonieorchester hat sich unter der Leitung von Marek Janowski als zuverlässiger und gründlicher Interpret einen immer höheren Rang unter den besten Orchestern erarbeitet. Es ist ein großer Irrtum zu glauben, durch die Zusammenführung zweier erstklassiger und einzigartiger Orchester einen noch besseren Klangkörper erhalten zu können! Im Gegenteil wird ein unwiederbringlicher Verlust zu beklagen sein. Es ist unbegreiflich über Orchesterfusion nachzudenken, nachdem gerade die Etats beider Orchester aufgestockt wurden (im Rahmen dieser Diskussionen ist übrigens ein Chefdirigent gegangen). Absurd ist der Plan auch aus der Sicht der Musiker: 60 jetzt fest angestellte Musiker sollen in dem fusionierten Orchester als „Aushilfe“ tätig werden. Der Rat für die Künste appelliert an die Träger der ROC GmbH, insbesondere an den Bund, an das Land Berlin und an den rbb, die Überlegungen zur Orchesterfusion zu verwerfen und andere Alternativen zur Schließung der Finanzlücke zu finden.